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DIE FIRMENGESCHICHTE

MAF - Markranstädter Automobilfabrik

Die Geschichte der Markranstädter Automobilfabrik, kurz "MAF" genannt,
reicht zurück bis ins Jahr 1907, als Hugo Ruppe die Firma gründete und
die Werkhallen in der Ziegelstraße 12/ 14 in Markranstädt errichten
ließ. In den, heute noch stehenden, Hallen wurden von Anfang an "MAF"-
Kleinwagen mit luftgekühlten Viertaktmotoren gebaut, die einen
beachtlichen Abnehmerkreis und eine zahlreiche Anhängerschaft hatten.
Anfangs noch mit 12 PS- Motoren (1192 cm³) ausgestattet, wurden bis
zum I. Weltkrieg auch Autos mit 14 bis 25 PS- Motoren (1310- 2100 cm³)
gebaut. National, wie international waren die Autos aus Markranstädt
durch ihre zahlreichen Teilnahmen an verschiedenen Veranstaltungen
bekannt geworden.

Bei der ADAC-Jubiläumsfahrt gingen drei "MAFs" an den Start, von denen
einer eine Gold- und einer eine Bronzemedaille mit nach Hause nahm.
Auch die viertägige Alpenzuverlässigkeitsfahrt im Mai 1911 bereitete
den Fahrzeugen aus Markranstädt keine Probleme. Über 1426 km und über
sieben Pässe schafften es die Teilnehmer ins Ziel. 1913 wurde ein "MAF"
sogar Sieger seiner Klasse auf der legendären Brookland-Bahn in London.

Bereits 1911 allerdings geriet Hugo Ruppe in Zahlungsschwierigkeiten
und musste Konkurs für seine Firma amelden. Die Produktion der "MAFs"
stand vor dem Aus. In letzter Sekunde fand sich eine Finanzgruppe, 
die das Werk ankaufte und die Produktion fortsetzte. Der "MAF" war
gerettet. Hugo Ruppe, vormals alleiniger Eigentümer der Firma,
wurde technischer Direktor und leitender Konstrukteur. So wurde aus
der "MAF" die "Markranstädter Automobilfabrik vormals Hugo Ruppe GmbH".

Zum Beginn des I. Weltkrieges 1914 wurden Hugo Ruppe und sein
kaufmännischer Direktor zum Kriegsdienst einberufen und auch die
Produktion in Markranstädt musste den militärischen Forderungen 
angepasst werden. So wurden vor allem Fahrzeuge repariert und 
Aggregate sowie Fahrzeuge für Heereszwecke gebaut. Nach Ende des
Krieges 1918 kehrte Hugo Ruppe nicht nach Markranstädt zurück.

Nach Kriegsende blieben die Kunden in Markranstädt aus, so dass die
Werbung für die "MAF"-Kleinwagen verstärkt werden musste. Leider
blieb auch das ohne Erfolg. Auch die Bemühungen eine Zugmaschine,
"Eisernes Pferd" genannt, auf dem Markt zu bringen, scheiterten. Bei
Versuchen mit dem Zwei-Scharpflug konnte sich der 25 PS-Motor nicht
bewähren. Erneut stand die Firma vor dem Aus.

1921 kauften die "Apollo"-Werke aus Apolda die Werke auf, was aber
gleichzeitig bedeutete, dass von da an keine "MAF"-Wagen mehr produziert
wurden. Stattdessen begann man mit der Serienfertigung des 4/ 20 PS-
Typs "Apollo". Bald kam auch Apolda in Schwierigkeiten, so dass der
Untergang der beiden Werke nicht mehr aufzuhalten war. 1925 musste
die "MAF" schließen, 1928 folgte Apolda.
	

Quelle:

http://www.oldtimerverein.de ; http://www.zwenke37.de

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