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DIE FAHRZEUGE
Ein früher Messerschmitt "Flitzer".
KR 200
Messerschmitt - Flitzer
Messerschmitt - Flitzer
Messerschmitt TG 500
DIE FIRMENGESCHICHTE

Messerschmitt

1945
Kapitulation Deutschlands. Ein Großteil der deutschen Männer sind in
Gefangenschaft. Zu Hause sind Frauen mit ihren Kindern, Kriegsversehrte und
Entwischte. Darunter auch Fritz M. Fend. Er arbeitete als Flugzeugbauingenieur
während des Kriegs an der Messerschmitt Me 262, dem ersten Turbinenjäger.Nach
dem Krieg schlägt er sich in seine Heimatstadt Rosenheim durch.
 
1946
Fend begann trotz drohendem Morgenthau - Plan (Deutschland sollte in einen
Agrarstaat umgewandelt werden), mit muskelbetriebenen Fahrzeugen zu
experimentieren.
 
1947
Durch Zufall kam eine Kleinserie von Behindertenfahrzeugen in Gang. Der Antrieb
funktionierte über einen Handhebelmechanismus. Dieses Fahrzeug wurde speziell
für Beinamputierte konstruiert.
 
19.Juni 1948
Der erste verkleidete "Flitzer" rollt aus dem Haus Fend durch Rosenheim. Mit
ihm beweist Fend, dass er mit gleicher Muskelkraft doppelt so hohe
Geschwindigkeiten erreichen kann wie mit einem Fahrrad und das mit
Wetterschutz.
 
September 1948
Erste Versuche, den Flitzer mit einem 38 ccm Victoria-Motor zu motorisieren. Er
fuhr mit 1 PS etwa 40 km/h.
 
Bis September 1950
Fend verkauft seinen Fend-Flitzer mit einem 100 ccm - Fichtel&Sachs Motor. 100
Exemplare werden verkauft. Vorne ersetzen Schubkarrenreifen die Fahrradreifen.
Hinten bleibt noch der Fahrradreifen. Das Dach war wegen der Enge, so berichtet
Fend, aus psychologischen Gründen durchsichtig. Es bestand aus einem
aufblasbaren Regendach. Bei gutem Wetter wurde es roadstermäßig offen gefahren.
 
Bis Dezember 1951
150 Stück des Fend-Flitzer wurden gebaut, der mit einem 4,5 PS - Riedelmotor
und Zwangskühlung sogar den Großglockner hochstieg.
 
Frühjahr 1952
Die Platzfrage wurde für die Rosenheimer Firma immer schwieriger. Fend suchte
nach größeren Produktionsanlagen. Durch Zufall und nach Fürsprache von
Professor Willy Messerschmitt konnten die leerstehenden Hallen der Regensburger
Stahl- und Metallbau-Gesellschaft (RSM) genutzt werden. Bedingung war, dass
dieses Fahrzeug zweisitzig wurde. Die Entwicklung wurde weiter in Rosenheim
betrieben.
Eine 10-köpfige Mannschaft unter Prof. Messerschmitt bereitete die serienmäßige
Fertigung vor. Devise bei Prof. Messerschmitt lautete: "Was nicht bricht. ist
überdimensioniert !" Messerschmitt war ein leidenschaftlicher Verfechter der
Leichtbauweise. Gerüchte, der Kabinenroller (Karo) sei aus Teilen der alten Me
109 konstruiert, nutzte man geschickt als werbewirksame Idee. Nur die Forderung
nach geringem Gewicht und einem niedrigen Luftwiderstand ergaben die
Flugzeugähnlichkeit.
 
März 1953
Genfer Automobil Salon. Hier wurde zum ersten Mal der Messerschmitt
Kabinenroller mit einem 175 ccm 9 PS Fichtel&Sachs Motor vorgestellt. Bis zu 90
Exemplare verließen täglich die Fertigungshallen. Der Preis war 2100.- DM. Im
Laufe der Zeit wurde der Karo immer weiter entwickelt. So kamen Fußkupplung,
Rückwärtsgang (Aufpreis 400.- DM) hinzu.
 
Frühjahr 1955
Der KR 200 wurde ausgeliefert. 12000 Stück sollen in diesem Jahr verkauft
worden sein. Der Preis betrug 2500.- DM. Das war der Höhepunkt der
Messerschmitt - Fertigung.
 
August 1955
Rekordfahrt des "Messerschmitt 200 Super". In 24 Stunden stellte er 25
Weltrekorde auf dem Hockenheimring auf. Mit 13 PS erreichte das Fahrzeug eine
Spitzengeschwindigkeit von 130 km/h.
 
15.Januar 1957
Übernahme der Produktion durch Fahrzeug- und Maschinenbau Regensburg (FMR). Der
Messerschmittkonzern stellte mit Ausnahme der Flugzeugentwicklung sämtliche
anderen Produktionen ein. Dies war die Forderung der Regierung für die
Gewährung von Fördergeldern zum Wiederaufbau einer deutschen Luft- und
Raumfahrtindustrie.
 
September 1957
Erprobung des vierrädrigen Kabinenrollers "Tiger". Er war als Weiterentwicklung
des Dreirads und als Sportmodell gedacht.
 
2.Mai 1958
Vorstellung des Tg 500. Doch der preis von 3650.- DM war zu hoch.
 
Anfang 1964
Einstellung der Fahrzeugproduktion, da die Rentabilitätsgrenze erreicht wurde.
 
Später
Weitere Produktionen der Fa. FMR waren u.a. der Fend - Lastenroller, das Mokuli
und der Kultimax. Später  beschäftigte sich die Firma mit dem Bau von
Getränkeautomaten und bis heute mit der Entwicklung und dem Bau von schweren
LKW - Achsen. Fritz M. Fend verließ die Firma jedoch schon lange vor seinem Tod
und widmete sich eigenen Entwicklungsprojekten wie z.B. dem Fend 2000.
	

Quelle:

http://www.messerschmitt-club-deutschland.de/ ; http://www.kabinenroller.de/

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