Auch in diesem Jahr sollte es zum Stadtfest und Oldtimertreffen nach Mahlow bei Berlin gehen. Und in diesem Jahr sollte alles schöner und besser werden als im vergangenem Jahr. Abgesehen vom Wetter, Regen und ab und zu ein wenig Sonne, war es auch besser. In diesem Jahr gab es dann Gutscheine fürs leibliche Wohl, eine Jury aus kompetenten Leuten die die Fahrzeuge bewerten wollte (und anschliessend Preise verleihen), eine Publikumspräsentation vor einer Bühne. Und natürlich mehr Teilnehmer. In Mahlow angekommen, musste man feststellen das die Strassen, trotz der eher schlechten Wettervorhersage, von Händlern und ihren Pfeilgebotenen Waren reichlich gefüllt waren. Wir mussten ebenfalls feststellen das wir fast die ersten waren. Na gut es war erst kurz nach zehn Uhr. Ein Fahrzeug vom MG-Club war uns zuvor gekommen. Halb so wild, aber wo blieb der Rest von unserem Club (Olle Opels e.V.)? Nach einem kurzen Telefonat stellte sich heraus, die haben sich verfahren. Man ist irgendwie mit den Baustellen und Umleitungen in und um Berlin nich so ganz klar gekommen. In diesem Jahr war auch mehr Platz für die Oldtimer. Im letzten Jahr sah es mehr so aus als ob die Fahrzeuge eher zufällig am Rand der Veranstaltung geparkt hatten. Als dann der Rest unseren Vereins eingetrudelt ist und sich die Aufbauarbeiten für sie Veranstaltung sich dem Ende näherten, kam so langsam leben in den kleinen Ort. Nun wurde ordentlich in eine Reihe geparkt und das Auto hergerichtet (wenn da doch nur nich die Beule in der Fahrertür und in der Radkappe wäre, die einem das Reh heute morgen auf dem Weg hierhin verpasst hat). Da kam auch schon der Veranstalter des Oldtimertreffens und machte sich dran, uns freundlich zu begrüssen, uns die Gutscheine auszuhändigen und uns den Tagesablauf zuerklären. Jetzt konnte man seelenruhig durch die Strassen von Mahlow schlendern und sich einen Überblick verschaffen über die Handelsangebote. Nicht schlecht, nicht schlecht, staunte man über das rege Treiben und lies sich an einem Erbseneintopfverkaufenden Stand nieder um der Aufforderung des grollenden Magens nachzukommen. Und so strich die Zeit ins land. Es wurde aufgerufen ins "Fahrerlager" zu kommen um die Instruktionen zu erhalten wie den der Ablauf der Präsentation sein sollte. Nach dem dann einige Zeit später sich alle eingefunden hatten, inzwischen sind ein paar mehr Oldiefahrer dazu gekommen (Mercedes- und Alt-Opelfahrer), wurde einem erklärt wie man den zur Bühne komme. Nach dem in die vielen fragenden Gesichter geschaut hatte und innerlich hofte das irgendjemand den Anfang machen würde, weil man selber auch nicht ganz verstanden hatte wie man fahren sollte, konnte es ja los gehen. Da zeigte sich dann aber schon das das nich so laufen würden wie der Veranstalter es sich das gedacht hatte, denn eigentlich sollten abwechselnd "alte" und "neue" Fahrzeuge fahren aber dem war nicht so. Wird schon werden hoffte man schloss sich der Kollone an. Die vor der Bühne wartenden Wagen wurden immer weniger und die innere Aufregung stieg. Das erste mal vor Publikum den eigenen Wagen vorstellen. Dann war es soweit, man rollte mit tief blubbernden Opel in die Publikumsschneise. Der Moderator las den von mir gereichten Zettel vor und stellte seine Suggestivfragen, wie zum Beispiel "Da mussten Sie doch bestimmt schon einiges an Geld reinstecken, oder?", "Nö, war nich doll", kam dann als Antwort. Und so kroch man mit seinem schickem Schlitten wieder vom Platz. Mist. Man hatte gerade Festgestellt das man nicht wusste wie man wieder zur Ausgangsposition zurückkommen sollte. Es wurde einem ja halbwegs verständlich erklärt wie man zur Bühne hinkommt aber nicht wie wieder zurück. Den Hinweg einfach zurückfahren ging nicht, Einbahnstrasse. Als ich dann doch zurück gefunden hatte, machte ich mich bei,meine Gutscheine zu verprassen. Der nächste Aufruf kam, man sollte sich doch bei seinem Fahrzeug einfinden die gutachtende Jury sollte kommen. Es passierte erstmal eine Weile nichts und dann eine ganze Weile später kamen sie. Sie schauten oberflächlich an den wichtigsten Stellen und während man zu seinem Fahrzeug noch ein wenig erzählte, schrieben sie Noten auf ihr Stück Papier. Die Gesamtnote wurde nicht verraten. Dann wieder eine ganze Weile später, der Regen hatte inzwischen eingesetzt, wurde das Ergebniss bekannt gegeben. Das man eigentlich keine Chance hatte um unter die besten Drei zukommen war ja von vornherein klar, aber dabei sein ist alles. Glücklich über das nette Treffen setzte man die Heimreise an, vielleicht bis zum nächsten Jahr.
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